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Kodierung des Obstruktiven Schlafapnoesyndroms (OSAS) bei Kindern

S 4 KR 1444/19
Sozialgericht Mannheim
09.04.2020

Unter welchen Voraussetzungen kann das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) nach G47.31 bei Kindern kodiert werden? Mit dieser Frage setzte sich das Sozialgericht Mannheim in seinem Gerichtsbescheid vom 09.04.2020 auseinander.

Gegenstand der Klage war vorliegend die Zahlung des seitens der Klägerin in Rechnung gestellten Betrages für den Krankenhausaufenthalt eines bei der Beklagten versicherten Kindes (kodierte Hauptdiagnose: G47.31). Die Beklagte trug vor, die Verdachtsdiagnose eines OSAS sei im vorliegenden Fall nicht gesichert worden. Erforderlich wäre hierfür eine Polysomnographie gewesen; der vorliegende kinderärztliche Schlaffragebogen könne die Diagnose einer schlafbezogenen Atmungsstörung nicht belegen, sondern begründe lediglich den Verdacht auf das Vorliegen einer Atemstörung. Die Klägerin, Trägerin des behandelnden Krankenhauses, widersprach dieser Auffassung. Der für Kinder eingeführte Fragebogen zur Klärung, ob ein OSAS gegeben sei, reiche grundsätzlich als Beleg aus; eine Polysomnographie werde bei Kindern zur Diagnose eines OSAS hingegen nicht regelhaft durchgeführt.

Das Sozialgericht Mannheim sah die Klage als zulässig und begründet an. Entscheidend sei zunächst nicht die Diagnose bei Aufnahme, sondern die Diagnose, welche sich im Verlauf der Behandlung während des Aufenthalts als maßgeblich herausgestellt hat. Es sei damit die richtige Hauptdiagnose kodiert worden. Dies ergebe sich aus den Besonderheiten der Diagnose eines OSAS beim Kind. Das Gericht stützte sich hierbei maßgeblich auf eine seit 2011 in den HNO-Fachkreisen einschlägig anerkannte Stellungnahme der American Academy of Otolaryngology. Eine Polysomnographie werde demnach bei Kindern lediglich für die Festlegung des Schweregrades des OSAS benötigt. Für die Diagnosestellung des OSAS beim Kind selbst sei die Bestimmung des Schweregrades des OSAS aber nicht erforderlich; hier reiche der kinderärztliche Schlaffragebogen SRBD nach Chervin aus.

B 1 KR 15/21 R Krankenhäuser dürfen wesentliche Leistungen nicht auf Dritte auslagern

www.bsg.bund.de.
Bundessozialgericht
26.04.2022

In diesem Verfahren vor dem Bundessozialgericht hatte die Revision der Beklagten Krankenkasse Erfolg.
Die Parteien stritten hier um die Vergütung einer Krankenhausbehandlung. Die an Brustkrebs erkrankte Patienten wurde seitens der Klägerin wegen akuter Schmerztherapie stationär aufgenommen, allerdings weiterhin ambulant in der Strahlentherapiepraxis in der Nähe des Krankenhauses behandelt.

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S 5 KR 3139/21 ER - Kein einstweiliger Rechtsschutz für Krankenhäuser in Bezug auf die Ausstellung einer Bescheinigung über das Einhalten von Strukturvoraussetzungen

S 5 KR 3139/21 ER
Sozialgericht Ulm
16.03.2022

Die Antragstellerin begehrte im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes vom Antragsgegener die Ausstellung einer Bescheinigung über das Einhalten der Strukturvoraussetzungen des OPS 8-552. Das Gericht entschied jedoch, dass der Antrag weder zulässig noch begründet sei. Gegen den Bescheid, der das Nichtvorliegen der Strukturmerkmale feststellt, wurde seitens des Krankenhauses Widerspruch eingelegt. Dieser entfaltet aufschiebende Wirkung, welche erst bei Bestandskraft der Entscheidung des Antragsgegners oder im Falle einer anschließenden Klage mit Rechtskraft der gerichtlichen Entscheidung entfällt.

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S 28 KR 2726/20 - Keine Leistungspflicht der Krankenkasse bei längerem stationären Aufenthalt aus nicht medizinischen Gründen

S 28 KR 2726/20
Sozialgericht Stuttgart
28.04.2021

Der bei der Beklagten Versicherte sollte noch am Aufnahmetag im Hause der Klägerin aufgrund einer Leistenhernie operiert werden. Aufgrund einer Notoperation am selben Tag, musste der Eingriff jedoch verschoben werden. Die Klägerin behauptet, der stationäre Aufenthalt sei durchgehend medizinisch erforderlich gewesen. Die Beklagte Krankenkasse hatte aufgrund des MDK Gutachtens der Forderung des Krankenhauses nicht entsprochen, da die Verlängerung des stationären Aufenthalts in der Sphäre des Krankenhauses gelegen habe und eine Leistungspflicht somit entfalle.

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S 19 KR 1230/19 - Aufrechnung trotz unterbliebener MDK-Prüfung - Voraussetzungen der Verjährung und Verwirkung eines Erstattungsanspruches

S 19 KR 1230/19
Sozialgericht Speyer
27.09.2021

Das klagende Krankenhaus forderte die Erstattung von Krankenhausbehandlungskosten mit Rechnung vom 18.05.2015, unter anderem aufgrund der Kodierung des OPS 8-550.1. Am 15.11.2018 zeigte der MDK Rheinland-Pfalz gegenüber der Klägerin seine Beauftragung an. Eine Mitwirkung lehnte die Klägerin mit dem Hinweis ab, die Frist für eine Prüfung sei abgelaufen. Die erst drei Jahre nach dem streitigen Behandlungsfall durchgeführte Prüfung sei zudem ohne konkret begründeten Verdacht durchgeführt worden.

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S 16 KR 731/21 ER - Aufhebung der Prüfquotenbegrenzung für das Quartal 1/2021 gemäß § 275 c Abs. 2 S. 1 SGB V

S 16 KR 731/21 ER
Sozialgericht Detmold
05.10.2021

Vorliegend stritten die Parteien über die Aufhebung der Prüfquotenbegrenzung für das Quartal 1/2021 gemäß § 275c Abs. 2 S. 1 SGB V. Mit dem § 275c Abs. 1-4 SGB V führte der Gesetzgeber für die Überprüfung von Schlussrechnungen durch die Krankenkassen und den Medizinischen Dienst für die Zeit ab dem 01.01.2020 ein Prüfquotensystem ein. Demnach sollten Krankenkassen je nach Anzahl der beanstandeten Schlussrechnungen der Krankenhäuser im vorherigen Quartal prozentuale Prüfquoten zustehen. Mit dem Covid-19-Krankenhausentlasungsgesetz und dem Zweiten Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite wurde eine starre Prüfquote von maximal 5 % pro Quartal für 2020 und von 12,5 % für das Jahr 2021 festgesetzt.

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